Stammtisch: ein RefLab-Podcast

Stammtisch: ein RefLab-Podcast

Eva Ebel: «Für mehr Chancengerechtigkeit im Bildungssystem»

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Das Programm «Chancengerechtigkeit durch Arbeit an der Lernlaufbahn» (Chagall) unterstützt Jugendliche mit Migrationshintergrund darin, die Aufnahmeprüfung in ein Gymnasium, eine Fachmittelschule oder an eine Berufsmittelschule zu bestehen. Entwickelt wurde es vom Gymnasium Unterstrass, inzwischen haben weitere Kantonsschulen das Modell übernommen. Zu Beginn hatten Stiftungen das Programm finanziert, danach sprang der Kanton ein. Doch diese Finanzierung läuft im Sommer aus.

Eva Ebel ist Direktorin des Gymnasiums Unterstrass. Mit Felix Reich und Luca Zacchei diskutiert sie am Stammtisch über Chancengerechtigkeit im Bildungssystem. Und sie erzählt, welche Jugendlichen von Chagall profitieren, und sagt, weshalb es eigentlich eine Staatsaufgabe wäre, Systemfehler zu korrigieren und so für mehr Diversität an Mittelschulen zu sorgen.

Wokeness müssen wir ertragen können

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Woke (aus dem Englischen: erwacht) wurde ab dem Jahr 2014 als Begriff nach der Ermordung des 18-jährigen Afroamerikaners Michael Brown in den USA populärer. Die Black Lives Matter-Bewegung, die ursprünglich auf die systematische Benachteiligung der Schwarzen und auf die Polizeiübergriffen hinwies, hat dann im Verlauf der letzten Jahre verschiedene Gesellschaftsbereiche tangiert und neue Diskurse in Politik, Kunst und Kultur angeregt.

Im besten Fall hat die Wokeness-Bewegung mit dem Finger auf Ungerechtigkeiten gezeigt und auf subtile und weniger subtile Diskriminierungen hingewiesen. Im schlimmsten Fall hat sie hingegen eine «Angstkultur» geschürt (Wer darf überhaupt was sagen, schreiben oder performen?) und für eine mediale Polarisierung gesorgt.

Beim RefLab haben wir kürzlich in einer Blogserie diese Thematik aufgenommen. Wir freuen uns auf deine Kommentare und Anregungen zur Folge und zum Thema an contact@reflab.ch.

Dana Grigorcea: «Eigentlich habe ich ein christliches Buch geschrieben»

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Felix hat eine fantastische Schriftstellerin mit ins Podcast-Studio gebracht: Dana Grigorcea. Ihr Roman «Die nicht sterben» war für den Deutschen Buchpreis 2021 gelistet. Der Literaturkritiker sagte der politische Schauerroman sei für ihn «Liebe auf den ersten Blick» gewesen. Johanna ging es genauso. Und Felix ist schon länger ein Grigorcea-Fan. Im Podcast spricht die Autorin über die Veränderungskraft der Kunst und die Notwendigkeit der Begeisterung. Zudem erklärt sie, weshalb ihr gefeierter Roman Die nicht sterben eigentlich ein christliches Buch sei, obwohl das bisher kaum jemand gemerkt habe.

Michel Müller: Hoffen auf Weihnachtsfrieden

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Der Kirchenratspräsident Michel Müller sieht Kirchen in einer massiven Glaubwürdigkeitskrise. Er regt an, politische Konstellationen stärker als bisher in theologische Reflexion einzubeziehen. Skeptisch reagiert er, wenn Gesinnungsethik realpolitisches Nachdenken über Konsequenzen von Handlungen ersetzt.

Der Redaktionsleiter der auflagenstarken Zeitung «reformiert.» hat zwar grundsätzlich Sympathie für einen realistischen Pazifismus. Ein solcher Pazifismus lehnt Militarismus ab, ohne aber das Recht auf Notwehr abzustreiten. In Ausnahmefällen aber seien selbst militärische Interventionen zu erwägen (Beispiel Nato-Eingreifen im Jugoslawien-Krieg).

Johanna aus dem RefLab lebt erst seit kurzem in der Schweiz. Sie möchte wissen, welche Alternativen es zu Waffenlieferungen gibt, um der Ukraine zu helfen.

Ausführlich diskutiert wird in dem Podcast auch die Forderung des Ausschlusses der Putin-treuen russisch-orthodoxen Kirche aus dem Ökumenischen Rat der Kirchen ÖRK. Die Gemeinschaft von rund 350 Kirchen aus 120 Ländern hat ihren Sitz in Genf. Ihr Ziel ist die christliche Einheit.

Weihnachten ist obligatorisch!

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Wie feierst Du Weihnachten und was fühlst Du während der Adventszeit? Janna verbindet diese sinnbetonte Zeit insbesondere mit Musik und Nieselregen, Luca mit Süssigkeiten und Kindheitserinnerungen, Felix mit geliebten Menschen und Bachs Weihnachtsoratorium.

Welche Traditionen pflegst Du (noch)? Und was hoffst Du in diesem Jahr? Schreib' doch uns an contact@reflab.ch.

Wir wünschen Dir eine besinnliche Adventszeit.

Christian Kaiser: «Spenden mit Köpfchen»

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Die Spendensammelsaison ist bereits in vollem Gange. Was soll ich mit meiner Spende tun? Und wie kann ich mehr Verantwortung für mein Geld übernehmen? Effektive Altruisten möchten Gutes tun, aber gleichzeitig ihre Projektunterstützungen rational begründen. Sie wollen mit ihren eingesetzten Mitteln am meisten bewirken. Ist die Perspektive des «Effektiven Altruismus» elitär und kann sie auch ins Ideologische kippen?

Wir reden in dieser Stammtisch-Folge mit Christian Kaiser (Journalist beim reformiert.) über die Stärken und die Schwächen des Modells. Christian studierte in St. Gallen Wirtschafts-, Rechts- und Staatswissenschaften und interessiert sich für philosophische Fragen.

Marcel Rohner: Darum reden wir (trotz allem) über Fussball

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Die Fussballweltmeisterschaften 2022 werden am Sonntag in Katar starten, ob wir’s gut finden oder nicht. Luca hat auf dem Blog tüchtig moralisiert und bereits über die «WM der eigenen Schande» geschrieben. Felix findet die Empörung ein bisschen scheinheilig und fühlt sich nicht persönlich mitschuldig. Der Fussballkonsum ist ihm trotzdem verleidet. Die Kommerzialisierung des Fussballs ist nicht nur bei der Fussball-WM eine problematische Entwicklung in den letzten Jahrzehnten.

Wir reden mit dem Sportjournalisten (und Coach der E-Juniorinnen des FC Wiedikon) Marcel Rohner über die Schattenseiten des Fussballs, über Doppelmoral und natürlich auch über Sportliches.

Eure Kommentare gerne an contact@reflab.ch.

Thomas Schaufelberger: «Die Strukturen von Kirchgemeinden brauchen eine Reform»

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Wer heute reformierte Pfarrperson ist, kann sich die Gemeinde in der Regel aussuchen: Die Kirche leidet an Personalmangel. Damit rücken auch die Arbeitsbedingungen und die Zusammenarbeit mit den kirchlichen Behörden in den Fokus. Ein Artikel auf ref.ch sorgte kürzlich für Zündstoff, weil er dies thematisierte. Ein Pfarrer kritisierte das bestehende System scharf: Die Zusammensetzung von kirchlichen Behörden (Kirchenpflege) sei eine "Lotterie".

"Die Organisation der Kirchgemeinden ist ein grosses Problem. Das ehrenamtliche Leitungssystem braucht dringend eine Reform" – so zitiert der ref.ch-Artikel Thomas Schaufelberger. Er ist selber ordinierter Pfarrer, leitet die Abteilung Kirchenentwicklung in der Zürcher Landeskirche und ist verantwortlich für Aus- und Weiterbildung der Pfarrpersonen in einem grossen Teil der Deutschschweiz.

Felix Reich, Chefredaktor der Zeitschrift "reformiert." und Co-Host dieses Podcasts, sieht in der demokratischen Form der kirchlichen Behörden nach wie vor viel Potenzial.

Zusammen mit Evelyne Baumberger, die neben ihrer RefLab-Tätigkeit Theologie studiert und in der Ausbildung zur Pfarrerin ist, diskutieren wir über Konflikt- und Frustpotenzial in der kirchlichen Zusammenarbeit. Und darüber, was richtig gemacht wird, wenn diese Arbeit gelingt.

Was denkt ihr darüber? Schreibt gerne einen Kommentar auf reflab.ch oder ein Mail an contact@reflab.ch.

Michael Wilke: «Wir werden auch weiter agil und innovativ bleiben»

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Die Evangelische Gesellschaft des Kantons Zürich wird 175 Jahre alt. Aus der Gesellschaft sind unzählige Projekte entstanden, die sich dann verselbständigt haben, wie z.B. die «Dargebotene Hand», die «Stadtmission» (heute «Solidara») oder das «Spital Zollikerberg».

Brauchen die Stadt und den Kanton Zürich mit ihrem ausgebauten Sozialstaat und den vielen Hilfswerken die Evangelische Gesellschaft heute überhaupt noch? Der Geschäftsführer der Stiftung, Michael Wilke, findet: unbedingt! Die Geschichte habe mehrmals aufgezeigt, dass aufmerksame Beobachter:innen, Lücken im Sozialnetz gefunden hätten, die dann tatkräftig geschlossen wurden. Das sei soziales Engagement mit Taten und Worten, nicht von ungefähr der Claim der Stiftung.

Das jüngste Projekt der Gesellschaft ist ein Waschsalon, den Studierende, Leute, die im Quartier wohnen, Obdachlose und Menschen in prekären Situationen nutzen können. Und wie beim «Caffè sospeso» in Süditalien: Ein Gast bezahlt zwei Waschgänge, nutzt aber nur einen. Der zweite kommt jemandem zugute, der sich keinen leisten kann.

Über diesen Podcast

Grosse Klappe und … ein Mikro davor! Der Podcast über Aktuelles und Ewiges. Bei dem man mitreden kann, auch wenn man es nicht so genau weiss. Immer am Freitag. Im Brustton der Überzeugung und mit Augenzwinkern. Und je nach dem wie das Weekend gelaufen ist, legen wir am Montagmorgen nach … mit viel Kaffee davor, während und den ganzen Tag lang!

von und mit Felix Reich, Manuel Schmid, Evelyne Baumberger & Luca Zacchei

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