Stammtisch: ein RefLab-Podcast

Stammtisch: ein RefLab-Podcast

Thomas Schaufelberger: Ein Notfallplan gegen Pfarrmangel

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Kann eine Kirchgemeinde eine Pfarrstelle nicht besetzen, soll sie auch Akademikerinnen und Akademiker anstellen können, die nicht Theologie studiert haben. Einzige Voraussetzungen sind, dass die Bewerberinnen und Bewerber mindestes 55 Jahre alt sind, in der reformierten Kirche sozialisiert sind und einen Eignungstest bestehen. So sieht es der Plan P vor, der zurzeit in den Landeskirchen der Deutschschweiz diskutiert wird.

Die Idee für die Notmassnahme gegen den Pfarrmangel, der sich wegen zahlreicher Pensionierungen noch verschärfen will, heckte Thomas Schaufelberger aus. Der Leiter der Pfarrausbildung stellt sich am Stammtisch den Fragen von reformiert.-Redaktionsleiter Felix Reich und sagt, wie er eine Erosion der Ausbildungsstandards für das Pfarramt verhindern will und warum der Plan P trotzdem eine radikale Lösung ist. Darüber hinaus wirft der als Notlösung deklarierte Vorschlag ganz grundsätzliche Fragen auf, um deren Beantwortung die Kirche dringend ringen muss.

KI als Befreierin der Welt?

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Im Mittelpunkt dieser Stammtisch-Episode stehen Nutzung und Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI). Sie haben unmittelbare Auswirkungen auf verschiedene Gesellschaftsbereiche und unser Leben.  

Als Ausgangslage für unser Gespräch nehmen wir Lucas Zukunftsroman «Die Wolke des Wissens». Er spielt im Jahr 2058. Im Zentrum der dystopischen Geschichte steht eine gottgleiche KI namens Gnosis. Sie übernimmt die Verantwortung für weitreichende Entscheidungen. Entscheidungen, die bisher noch uns Menschen vorenthalten sind.

Überflügeln die neuen technischen Möglichkeiten unsere kühnsten Fantasien? Oder gibt es Bereiche und Anwendungen, wo KI nie ans Menschliche heranreichen wird?

Wir sind auf deine Kommentare gespannt.

Von der Adventsallergie zur grossen Hoffnung

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Andreas kann es nicht mehr hören: Gott kam in die Welt, um Frieden zu schaffen. Der Frieden blieb doch nur ein leeres Versprechen, überhaupt nichts hat sich geändert. Warum also noch Weihnachten feiern? Felix will sie immer wieder hören: die Geschichte vom Fürchtet-euch-nicht, vom Licht, das in der Finsternis angezündet wird. Aber wie Weihnachten feiern, ohne die Schatten und unerfüllten Hoffnungen zu ignorieren?

Das Gespräch zwischen Andreas Loos und Felix Reich am Stammtisch beginnt mit der Adventsallergie und der Vorfreude auf Weihnachten. Und es landet beim Nachdenken darüber, was eigentlich gross ist und was klein und ob die Angst nicht doch zu Weihnachten gehört. Am Ende steht die Einsicht, dass der Ewigkeitssonntag, an dem wir den Verstorbenen gedenken, nicht zufällig so nah an der Adventszeit liegt, in der wir uns, ängstlich und zweifelnd wie wir sind, auf die Ankunft von etwas Neuem und zugleich Vertrautem freuen.

Karin A. Wenger: Was Krieg bedeutet

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Die freie Journalistin Karin A. Wenger verbrachte vier Wochen in Beirut und berichtete über den Krieg zwischen Israel und der Hisbollah. Für die Zeitung „reformiert.“ schrieb sie über die armenische Kirchgemeinde, die Vertriebenen unabhängig von ihrer Religionsgemeinschaft rasch und effizient half. Am Stammtisch sagt Karin A. Wenger, weshalb sie in den Libanon reisen wollte, als der Krieg ausbrach, sie erzählt von ihren Recherchen und Eindrücken und begründet ihren „vorsichtigen Optimismus“ nach der jüngsten Waffenruhe.

Harald Naegeli: Der poetische Provokateur

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Harald Oskar Naegeli, geboren 1939 in Zürich, wurde Ende der 1970er Jahre als der zunächst anonyme «Sprayer von Zürich» bekannt. Er gilt als Vorläufer der Street Art. Seine Kunst provozierte und tut es immer noch.

Luca Zacchei (RefLab) spricht heute mit Urs Bühler (NZZ-Journalist), der kürzlich zusammen mit Anna-Barbara Neumann das Buch „Den Vogelflug, die Wolkenbewegung misst man auch nicht mit dem Zollstock!“ mitherausgegeben hat. Nebst Illustrationen und Fotos der Werke von Harald Naegeli sind darin auch Interviews und programmatische Texte abgedruckt, die zwischen 1979–2022 entstanden sind.

Der ambivalente Künstler ist (im wahrsten Sinn des Wortes) schwer zu fassen. Wir haben trotzdem versucht, ein paar Aspekte seines Wirkens in dieser Stammtisch-Episode einzufangen…

Donald Trump: Das politische Comeback des Jahres

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Die Würfel sind in den U.S.A gefallen und bei diesem Stammtisch mit Thorsten Dietz (Fokus Theologie), Jonas Simmerlein (Schenkhaus) und Luca Zacchei (RefLab) gibt es sogar Leute, die schliesslich nicht überrascht sind, dass Donald Trump zum 47. Präsidenten gewählt worden ist.

Wo liegt die Logik dieser Wiederwahl? Wie kann sie begründet werden und welche Rolle spielt dabei die Religion? Und natürlich kommen wir auf die möglichen Konsequenzen zu sprechen.

Was empfindest du nach diesem Resultat? Schreib’ uns bitte!

Christlicher Nationalismus: Eine Gefahr für die USA?

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Am 5. November wählt Amerika einen neuen Präsidenten oder eine neue Präsidentin. Das Land scheint gespalten wie nie zuvor. Die Polarisierung zeigt sich auch in der kirchlichen Landschaft. Konservative Christinnen und Christen arbeiten auf eine Nation hin, in der weisse Menschen das Sagen haben. Die Ideologie wird als Christlicher Nationalismus bezeichnet und prägt zunehmend das politische Klima.

Die „reformiert.“-Redaktorinnen Cornelia Krause und Sandra Hohendahl besuchten im Juli Gemeinden und kirchliche Vertreterinnen und Vetreter im konservativen Bundesstaat-Texas, die sich gegen eine Vereinnahmung Ihres Glaubens zur Wehr setzen. Im Podcast erzählen sie von ihren Begegnungen mit Menschen, die für Bürgerrechte und Minderheiten einstehen und trotz grosser Sorgen um die Demokratie die Hoffnung nicht verlieren.

Christoph Sigrist: Wie christlich muss Diakonie sein?

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Die vorberatende Kommission des Parlaments der Kirchgemeinde Zürich will die Sockelfinanzierung für Solidara Zürich nur noch für zwei Jahre bewilligen. Langfristig unterstützt werden soll das Hilfswerk nur, wenn es sich «wieder in einen christlichen Verein umwandelt».
Die einstige Stadtmission wird heute massgeblich von der reformierten und katholischen Kirche finanziert, auch die Israelitische Cultusgemeinde Zürich leistet einen Beitrag.

Pfarrer Christoph Sigrist sitzt im Vorstand von Solidara und im Stiftungsrat der Evangelischen Gesellschaft Zürich, zu der das Hilfswerk einst gehörte. Er erklärt am Stammtisch, weshalb Solidara seine christlichen Wurzeln keineswegs gekappt hat, sondern vielmehr daraus der Baum der Diakonie wächst, die sich in einem multireligiösen Umfeld neu positionieren muss. Solidara engagiert sich mit dem Café Yucca im Zürcher Niederdorf für Obdachlose und unterhält mit der Isla Victoria eine Beratungsstelle für Sexarbeiterinnen.

Mathias Burri: Die aufsuchende Kirche

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Am Stammtisch zu Gast ist Mathias Burri. Er leitet den Bereich Gemeindeentwicklung und Innovation in der Zürcher Landeskirche und diskutiert mit Felix Reich über neue Formen des Kirche-Seins. Mit dem Innovationskredit will die Landeskirche zukunftsfähige Projekte in den Gemeinden fördern. Dazu zählt auch die ökumenische Gassenkirche, die das Sozialwerk Pfarrer Sieber aufbaut. In der aufsuchenden Kirche sollen Rituale und Formen des Gemeindeseins entwickelt werden, an denen Menschen am Rand der Gesellschaft teilhaben können.

Michael Meier: Kirchenjournalismus und die Lust am Knatsch

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Als Journalist beim Tages-Anzeiger war Michael Meier über drei Jahrzehnte lang kritischer Beobachter der Kirchen. Nun hat er ein Buch über Franziskus geschrieben, den er als den „Papst der Enttäuschungen“ (Herder, 2024) bezeichnet. Am Stammtisch diskutiert er mit Felix Reich über die Reformunfähigkeit der katholischen Kirche und die Kunst, kirchliche Themen in die Zeitung zu bringen. Und er sagt, weshalb er sich von der Kirche mehr Trost und weniger Politik wünschen würde. Michael Meier erhielt 2006 den Herbert-Haag-Preis, 2011 wurde er für sein Gesamtwerk mit dem Zürcher Journalistenpreis ausgezeichnet.

Über diesen Podcast

Grosse Klappe und … ein Mikro davor! Der Podcast über Aktuelles und Ewiges. Bei dem man mitreden kann, auch wenn man es nicht so genau weiss. Immer am Freitag. Im Brustton der Überzeugung und mit Augenzwinkern. Und je nach dem wie das Weekend gelaufen ist, legen wir am Montagmorgen nach … mit viel Kaffee davor, während und den ganzen Tag lang!

von und mit Felix Reich, Manuel Schmid, Evelyne Baumberger & Luca Zacchei

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