Der «Plan P»: Proviant für die Wüstenwanderung
Mit dem Plan P wollen die reformierten Landeskirchen der deutschsprachigen Schweiz dem Pfarrmangel begegnen. Akademikerinnen und Akademiker, die über 55 Jahre alt sind, sollen verwaiste Pfarrstellen nach einem Eignungstest und einem Crash-Kurs in Theologie übernehmen können. Die Idee hat eine Debatte über das reformierte Verständnis des Pfarrberufs ausgelöst. Am Stammtisch diskutieren Christian Meier und Renato Pfeffer mit «reformiert.»-Redaktionsleiter Felix Reich über den Plan P und andere Rezepte gegen den Pfarrmangel. Christian Meier ist Pfarrer in Gossau und präsidiert die Evangelisch-kirchliche Fraktion in der Zürcher Synode, Renato Pfeffer ist Jugendpfarrer in den Kirchgemeinden Horgen, Oberrieden und Thalwil sowie Präsident der Religiös-sozialen Fraktion im Parlament der reformierten Landeskirche Zürich. Den Pfarrmangel bezeichnet Christian Meier als Wüstenerfahrung, der sich Kirchgemeinden stellen und dabei kreativ werden müssten. Renato Pfeffer fordert zwar Änderungen am Plan P, zu dem die Antworten aus der Vernehmlassung inzwischen eingetroffen sind, hält das Konzept aber für einen nahrhaften Proviant auf dieser Wüstenwanderung.